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Liboriuskapelle feiert 525 Jahre

Mit drei Konzerten feiert Creuzburg im Wartburgreis am Samstag das 525. Jubiläum des Baus der Liboriuskapelle in der Stadt. Den Auftakt bilde ein Auftritt des Michael-Praetorius-Chores in dem Gotteshaus, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch in Erfurt mit. Im Anschluss folgten ein Gastspiel des Liedermachers Stefan Braun sowie das Hauptkonzert mit Karolyna Trybala mit Klezmer-Klassikern, alten Tangos sowie Songs aus jüdischen Theatern aus Lemberg, Krakau und New York.

Besonderes Kennzeichen der Liboriuskapelle ist laut mitteldeutscher Kirche die im Thüringer Raum in ihrer Monumentalität einmaligen, auf den getrockneten Putz aufgetragenen Seccomalereien. Sie zeigten Darstellungen der Passion Christi und Szenen aus dem Leben der eng mit Creuzburg verbundenen Heiligen Elisabeth sowie ein Monumentalbild mit dem Gleichnis vom Großen Weltgericht.

Gemeinsam mit der 1223 errichteten Werrabrücke stelle die spätmittelalterliche Liboriuskapelle ein einzigartiges Bau-Ensemble am Werraufer der Stadt Creuzburg dar. Errichtet wurde sie 1499 als Wallfahrtskapelle im spätgotischen Stil. 1523 habe in der Kapelle die erste evangelische Predigt stattgefunden.

Vermutlich in der Reformationszeit sind laut EKM die Wandmalereien überstrichen worden. Erst um das Jahr 1930 seien sie wiederentdeckt und freigelegt worden. Bei den Kämpfen um Creuzburg im April 1945 sei die kleine Kirche beschädigt und bis zum Jahr 1955 restauriert worden. Heute kümmere sich ein Förderverein um den Erhalt der Kapelle.