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Letzte Papst-Trauermesse – “Einsatz bis zur völligen Erschöpfung”

Stirbt ein Papst, werden neun Trauermessen für ihn gehalten. Bei der letzten dieser Art würdigt ein Kardinal den unermüdlichen Einsatz von Papst Franziskus.

In der letzten Trauermesse für Papst Franziskus im Petersdom hat Kardinal Dominique Mamberti dessen unermüdlichen Einsatz gewürdigt. Franziskus sei seiner Mission bis zur völligen Erschöpfung seiner Kräfte treu geblieben, so der französische Kardinal bei seiner Predigt im Vatikan. Er habe die Mächtigen ermahnt und der ganzen Menschheit die Freude des Evangeliums verkündet.

Getan habe Franziskus dies in seinem Lehramt, auf seinen Reisen, in seinen Gesten und in seiner Lebensweise. “Ich war an Ostern an seiner Seite, auf der Benediktionsloggia dieser Basilika Zeuge seines Leidens, aber vor allem seines Mutes und seiner Entschlossenheit, dem Volk Gottes bis zum Ende zu dienen”, erinnerte Mamberti an den letzten öffentlichen Auftritt von Franziskus an Ostersonntag.

Weiter rief der Franzose die 126 Besuche von Franziskus an der Marienikone “Salus populi romani” ins Gedächtnis. Regelmäßig betete der Papst aus Argentinien vor dem Marienbild in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. In einer kleinen Nische neben dieser Kapelle wurde er auf eigenen Wunsch beigesetzt. “Und nun, da er in der Nähe des geliebten Bildnisses ruht, vertrauen wir ihn mit Dankbarkeit und Zuversicht der Fürsprache der Mutter des Herrn und unserer Mutter an”, schloss Mamberti.

Den traditionellen neun Trauergottesdiensten nach dem Tod eines Papstes, Novendiale genannt, stehen unterschiedliche hochrangige Kirchenmänner vor. Der aus Korsika stammende Mamberti (73) leitete das höchste Kirchengericht, die Apostolische Signatur. Als dienstältester Kardinaldiakon wird er nach erfolgter Papstwahl den Namen des Gewählten von der Loggia des Petersdoms verkünden.

Mit der von ihm geleiteten Messe ist die neuntägige Trauerzeit für Franziskus beendet. Für Montag zeichnet sich eine Intensivierung des Vorkonklaves ab. Erstmals beraten die Kardinäle zwei Mal, am Vor- und Nachmittag, über einen möglichen Nachfolger von Franziskus. Die eigentliche Papstwahl beginnt am Mittwoch (7. Mai).