Am Donnerstag öffnet die Leipziger Buchmesse 2025 ihre Tore. Mehr als 2.000 Aussteller aus 45 Ländern kommen, außerdem viele Besucher. Das Kartenkontingent für den Samstag hat die Messe bereits begrenzt.
Die Leipziger Buchmesse erwartet ab Donnerstag erneut einen Besucheransturm. Kamen im vergangenen Jahr 283.000 Menschen innerhalb von vier Tagen, könnten es dieses Jahr noch einmal mehr werden, erklärte Astrid Böhmisch, Direktorin der Buchmesse, am Mittwoch in Leipzig. Für den besucherstärksten Tag am Samstag sei das Kontingent an Karten bereits begrenzt. “Diese Maßnahme haben wir im Sinne der Besucher getroffen”, sagte Böhmisch, die sich mit einem “eigentlich sehr schönen Problem”, konfrontiert sieht. Die Buchmesse strebe allerdings kein “höher, schneller, weiter” an.
Die Ausstellungsfläche ist nach Angaben der Veranstalter im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Bereich gewachsen, die Zahl der Aussteller leicht zurückgegangen. Waren es im Vorjahr 2.085 Verlage, stellen dieses Jahr 2.040 Häuser aus. Das zeige, wie sich der Buchmarkt verändere und die Konzentration in der Branche zunehme. Die Aussteller kommen aus 45 Ländern, Gastland ist in diesem Jahr Norwegen. “Gemeinschaftlich ist es uns auch gelungen, einen Ukraine-Stand möglich zu machen”, betonte Böhmisch.
Die Messe steht unter dem Motto “Worte bewegen Welten”. Das könnte angesichts der aktuellen Weltlage kaum treffender sein, erklärte Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner. Es sei wichtiger denn je, Diskussionen auf Augenhöhe und mit Respekt füreinander zu führen. “Mit der Leipziger Buchmesse schaffen wir dafür einen Rahmen.” Böhmisch betonte, Diskussionen und Reibungen seien ausdrücklich gewünscht.
Angesichts der Krisen auf der Welt wies auch der Geschäftsführer des Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Peter Kraus vom Cleff, auf die Stellung von Literatur hin. Das Buch sei elementar dafür, Demokratie und Vielfalt zu sichern. Bücher förderten Empathie, “das scheint ein knappes Gut dieser Tage zu sein”, erklärte er.
Trotz eines leichten Umsatzplus’ von 0,8 Prozent im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr sei die Buchbranche angewiesen auf “Sicherheit und Perspektive”. “Die Förderung von Kultur ist keine Subvention, sondern eine Investition”, betonte Buhl-Wagner. So müsse etwa die Buchpreisbindung aufrecht erhalten und Künstliche Intelligenz reguliert werden. Er forderte zudem Konzepte zur Belebung von Innenstädten, denn auch der Buchhandel bekomme die Zurückhaltung vieler Verbraucher zu spüren.