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Lebensmittelüberwachung: Österliche Lebensmittel meist unbedenklich

Die vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUAs) untersuchen derzeit verstärkt „österliche“ Lebensmittel. Sie seien meistens unbedenklich, teilte das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Montag in Stuttgart mit. Es mahnte aber zur Vorsicht im Umgang mit fertig gekochten bunten Eiern aus dem Handel.

Was die Frische angeht, seien sie überwiegend in Ordnung. Bei vereinzelten Proben war jedoch ein Teil der Eier vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum verdorben. Daher solle auf unbeschädigte Eierschalen geachtet werden. Auch sollten die Eier gekühlt aufbewahrt und offene Ware ohne Haltbarkeitsangabe möglichst rasch verzehrt werden. Es wurde auch untersucht, welche Farbstoffe verwendet wurden und ob diese korrekt gekennzeichnet sind. Bei bisher 38 im Jahr 2025 vom CVUA Freiburg untersuchten Proben fehlten in fünf Fällen Kennzeichnungen.

Das CVUA Freiburg hat 13 Proben Hühnereier – sechs aus Freilandhaltung und sieben aus Bodenhaltung – auf Pestizide, Dioxine, polychlorierte Biphenyle (PCB) und PFAS untersucht. Pestizide und PFAS wurden in keiner Probe nachgewiesen, Dioxine und PCB lagen im Durchschnitt um den Faktor 20 unterhalb der Höchstgehalte.

Das CVUA Karlsruhe hat mittels DNA-Analyse 15 als Lammfleisch deklarierte Proben analysiert. In keinem Fall wurden andere Tierarten entdeckt. Die Herkunftsangabe des Lammfleischs nach Ländern untersuchte das CVUA Freiburg mithilfe der Stabilisotopenmassenspektrometrie, die Angaben waren alle korrekt. Das galt im Vorjahr auch für 44 untersuchte Spargelproben mit deutscher Herkunftsangabe.

Zum Osterbrot gehören getrocknete Weintrauben – also Rosinen, Sultaninen und Korinthen. Das Speziallabor für Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) am CVUA Sigmaringen untersucht diese regelmäßig. Von den 19 seit 2024 bis jetzt untersuchten Proben enthielten knapp 60 Prozent nachweisbare Mengen an Mykotoxinen. Allerdings überschritt nur eine Probe den EU-weiten Höchstgehalt für das möglicherweise krebserregende Ochratoxin A. In etwa 40 Prozent der Proben fand das Labor Alternariatoxine. Für sie gibt es noch keine gesetzlich festgelegten Höchstgehalte. (0865/14.04.2025)