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Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt erneut gesunken

In Sachsen-Anhalt ist die Lebenserwartung neugeborener Mädchen und Jungen erneut gesunken. Nach den Berechnungen der jüngsten allgemeinen Sterbetafel lag die Lebenserwartung der neugeborenen Mädchen bei 82,1 Jahren, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mit. Damit war sie im Vergleich zur letzten berechneten Sterbetafel von 2020/2022 um knapp drei Monate geringer. Die durchschnittliche Lebenserwartung der neugeborenen Jungen ging demnach um gut vier Monate zurück und betrug 75,5 Jahre.

Laut Landesamt sank die Lebenserwartung bei den Mädchen und Jungen in Sachsen-Anhalt zum dritten Mal in Folge. Zudem liege die Lebenserwartung der Neugeborenen in Sachsen-Anhalt weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt. Demnach lag die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Mädchen deutschlandweit bei 83,0 Jahren und die der Jungen bei 78,2 Jahren. Gegenüber der vorigen Sterbetafel 2020/2022 (83,2 und 78,3 Jahre) war die Lebenserwartung bundesweit ebenfalls rückläufig, hieß es.

Nach Angaben der Statistikbehörde hat in allen Altersgruppen die weibliche Bevölkerung durchschnittlich eine höhere Lebenserwartung. Der Abstand zwischen den Geschlechtern verringere sich erst im höheren Alter. Ab der Altersgruppe der 90- bis unter 94-Jährigen gleiche sich die Lebenserwartung von Frauen und Männern nahezu an. Die Differenz liege dann durchschnittlich bei unter einem Jahr.

Allgemeine Sterbetafeln werden laut Landesamt jeweils im Anschluss an eine Volkszählung erstellt, so auch aktuell zum Zensus 2022.