Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Dokumentarfilme zum Kriegsende und zur Nachkriegszeit in Westfalen. Die Filmreihe ist am Donnerstag auf dem YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ mit dem Dokumentarfilm „Als die Amerikaner kamen“ eröffnet worden, wie der LWL mitteilte. Die alliierten Truppen seien bei der Besetzung der Region von Kamerateams begleitet worden. Der Film erzähle auf dieser Grundlage von Ende und Neuanfang.
Der Eröffnungsfilm zeige Kampfhandlungen und Kriegszerstörungen ebenso wie die Gefangennahme deutscher Soldaten und Begegnungen mit der Zivilbevölkerung, hieß es. Auch werde die Entdeckung von Kriegsverbrechen, die Internierung von NS-Funktionären und die allmähliche Rückkehr zur Normalität thematisiert.
In den kommenden Wochen folgen den Angaben zufolge auf dem Kanal drei weitere Filme, die erstmals auf YouTube veröffentlicht werden. Die Dokumentation „Das neue alte Münster“ beleuchte auf Basis historischer Filmdokumente die Nachkriegszeit in der Stadt, die in nur wenigen Jahren aus den Trümmern neu entstanden sei. Der Film „Good Morning Westphalia“ schildere die Geschichte der Präsenz britischer Truppen in Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Abgeschlossen wird die Filmreihe mit dem Dokumentarfilm „1946 von Schlesien ins Münsterland vertrieben“, der die Ankunft und den Umgang mit den Neubürgern schildert, die nach Kriegsende aus den vormals deutschen Ostgebieten vertrieben wurden und in großen Eisenbahntransporten das Münsterland und andere westfälische Regionen erreichten.
Der bundesweite Gedenktag am 8. Mai erinnere an ein Schlüsseldatum jüngerer deutscher und auch westfälischer Geschichte, erklärte der Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, Markus Köster. Es gehe um die doppelte Befreiung von Nationalsozialismus und Krieg sowie um den Neubeginn unter demokratischen Vorzeichen vor nunmehr 80 Jahren, sagte der Historiker.