Die baden-württembergische Landesregierung unterstützt die Speicherung oder Weiternutzung von Kohlendioxid für einen besseren Klimaschutz. Ein am Dienstag im Ministerrat beschlossenes Positionspapier soll nach den Worten von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp (CDU) dafür sorgen, dass Unternehmen im Südwesten auch unter den Auflagen des Klimaschutzes wettbewerbsfähig bleiben und nicht ins Ausland abwandern. CO2-Ausstoß sei bei Zement- und Kalkwerken sowie in Müllverbrennungsanlagen unvermeidbar.
Die grün-schwarze Landesregierung sieht keine Alternative dazu, einen Teil des Kohlendioxids zu speichern, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu müssten die notwendigen Pipelines in den Norden ausgebaut werden, um den Stoff unter der Nordsee lagern zu können, sagte Rapp.
Des Weiteren soll abgeschiedener Kohlenstoff verstärkt in Produktionsprozessen zum Einsatz kommen. Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) sieht Verwendungsmöglichkeiten in der chemischen Industrie, aber künftig auch für künstlich hergestellte Treibstoffe, sogenannte E-Fuels. Laut Schätzungen könnten 10 Prozent des CO2 in Produkten eingesetzt werden. Baden-Württemberg strebt an, bis 2040 klimaneutral zu werden. (2325/15.10.2024)