Die evangelische Landeskirche braucht nach Einschätzung von Landesbischof Christian Kopp eine klarere Kommunikationsstrategie. „Wir müssen kommunikativ nachlegen“, sagte Kopp in seinem ersten Bischofsbericht am Montagmorgen bei der Herbsttagung der Landessynode. Zudem müsse man diejenigen unterstützen, die entschlossen die Neuorientierung der Landeskirche gestalten. Man müsse „darüber reden, wie viele Häuser braucht eine kleiner werdende Kirche“, sagte Kopp und ergänzte: „Wie viele Tagungshäuser? Wie viele Gemeindehäuser? Wie viele Pfarrhäuser?“
Um die Kommunikation der Landeskirche voranzutreiben, brauche man „neue Herangehensweisen“, sagte Kopp. Ein gelungenes Beispiel sei für ihn der „Campus Kommunikation“, der derzeit entstehe. Zu diesem neuen Konstrukt, in dem die Arbeit der landeskirchlichen Stabsstelle Presse-Öffentlichkeitsarbeit-Publizistik (P.Ö.P.), die Arbeit des Evangelischen Presseverbandes für Bayern (EPV) als zentralem evangelischen Medienhaus in Bayern und anderen in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tätigen gebündelt werden soll, sagte Kopp: „Die Kommunikation soll konsequent von den Mitgliedern und deren Bedürfnissen her gedacht werden.“
Der Campus Kommunikation trage der „Tatsache Rechnung, dass sich unsere allgemeine und auch die persönliche Kommunikation seit vielen Jahren extrem verändert hat“, sagte Kopp. Man bringe nun in der Birkerstraße 22, dem jetzigen Standort des EPV in München, in diesem neuen Campus „alle zusammen, die kreativ und mit Qualität und am Auftrag orientiert auf den unterschiedlichen Feldern kommunikativ vernetzt arbeiten wollen“. Man nehme außerdem diejenigen in einem digitalen Netzwerk mit, die aus verschiedenen Gründen an anderen Orten weiterarbeiten, erläuterte der Landesbischof.
Kopp sagte, es gehöre „zu unserer kirchlichen Kultur“, dass man möglichst viele Mitarbeitende beteilige und mitnehme. Hier könne der „Campus Kommunikation“ eine wichtige Scharnierfunktion übernehmen. (00/3863/27.11.2023)