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Landesbischöfin: Osterbotschaft schenkt Grund zur Zuversicht

Trotz der Angst und der Unsicherheiten in der Welt betont die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Kraft der Osterbotschaft. Seit der Auferstehung Christi sei „die alles Leben verneinende Macht des Todes“ besiegt und überwunden, sagte sie laut Mitteilung von Montag. „Seit damals bekennen Christen, dass Gottes Liebe stärker ist als Hass, Gewalt und Tod.“ Gerade in schwierigen Zeiten schenke diese Botschaft Zuversicht. „Nicht das, was wir haben oder womit wir andere klein machen und bedrohen können, macht uns zuversichtlich und gewiss. Sondern die Erfahrung, respektiert zu werden, die Fähigkeit, füreinander da zu sein und einander zu vertrauen, und nicht zuletzt die Liebe, die wir schenken und geschenkt bekommen“, so die Landesbischöfin.

Die Auswirkungen der Angst und der Unsicherheit auf das Zusammenleben in der Gesellschaft seien „noch nicht absehbar“, sagte Kühnbaum-Schmidt. Eine verletzlich erscheinende Demokratie berge die Gefahr „Stärke, Macht und Überlegenheit propagierende Populisten auf den Plan“ zu rufen. „Und zwar solche, die Ausgrenzung, Drohungen und Erpressung um eigener Vorteile willen als angeblich legitime Mittel der Politik ansehen.“

„Mir bereitet es Sorge, dass gegenwärtig Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme auf der Strecke bleiben“, so die Landesbischöfin. Dabei sei die Fähigkeit, das Leid anderer zu erkennen, im christlichen Glauben „geradezu etwas Göttliches“. An den Gott, der sich als Mensch in Mitleidenschaft ziehen lasse, erinnern Christen weltweit in der Karwoche. Der Leidensweg Christi, der im Tod am Kreuz endet, lasse alles hoffnungslos erscheinen. Doch Gott gebe dem Geschehen im Osterfest eine Wendung.