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Landesbischöfin auf Demo: Nein zu Rassismus und Antisemitismus

Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat auf der Demonstration “Nie wieder ist jetzt!” in Schwerin betont, dass Demokratie vom Engagement aller Bürger lebe. Sie sieht auch Parallelen zur Demokratiebewegung in der DDR.

Auf der Demo für Demokratie in Schwerin hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt zum Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus aufgerufen. “Wir treten rechtsextremen Bewegungen und Parteien, wir treten faschistischen Ideologien und völkischem Gedankengut entschieden entgegen”, sagte sie am Dienstagabend auf dem Schweriner Marktplatz laut Redemanuskript.

Wer von “Remigration” fasele, so die Landesbischöfin der Nordkirche, und Vertreibungsfantasien salonfähig machen wolle, höre ein gemeinsames entschiedenes “Nein, nie wieder”. Dafür stünde die Mehrheit in Schwerin, in Mecklenburg-Vorpommern und in der gesamten Bundesrepublik. “Lasst uns das zeigen, heute Abend hier alle gemeinsam, und immer wieder, täglich, in unserem Alltag, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, im Sportverein, in der Familie, an den Wahlurnen, im gesellschaftlichen Engagement und Ehrenamt – überall, wo es nötig ist!”

Es ist die zweite Demo gegen rechts in der Landeshauptstadt innerhalb einer Woche. Die Veranstalter erwarten 2.500 Teilnehmer. Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt sprach von einem ermutigenden Zeichen.

Sie sah zugleich Parallelen zu den Zielen der Demokratiebewegung in der DDR. Vor 35 Jahren seien in Schwerin, wie in vielen Orten der damaligen DDR, Bürgerinnen und Bürger auf die Straße gegangen, weil sie in Freiheit leben wollten, in Verbundenheit mit anderen Kulturen und Menschen aus aller Welt. “Wir lassen nicht zu, dass das, was Menschen vor 35 Jahren erkämpft haben, heute von rechtsextremen und populistischen Bewegungen und Personen in Frage gestellt und mit Worten und Taten verächtlich gemacht wird”, sagte Kühnbaum-Schmidt.