Das NRW-Familienministerium erprobt mit vier Kommunen und den Landesjugendämtern ein Modell zum sogenannten Qualifizierten Quereinstieg in die Kinderbetreuung (QiK). „Dabei ist uns wichtig, dass wir keine Abstriche in der Qualität machen und jede teilnehmende Person eine hochwertige Ausbildung mit einem anerkannten Abschluss erhält“, sagte Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf. „Wir wollen angesichts der steigenden Personalbedarfe einen weiteren Zugang zu einer Tätigkeit in der frühkindlichen Bildung eröffnen und damit auch diejenigen, die bereits in unseren Kitas tätig sind, unterstützen und entlasten.“
Zum Start sind den Angaben zufolge die Stadt Aachen, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Kreis Steinfurt sowie die Stadt Mönchengladbach an der Pilotphase beteiligt. Das Programm richte sich an Menschen, die noch nicht in der frühkindlichen Betreuung arbeiteten, aber an dem Berufsfeld interessiert seien, Kita-Helfer, die sich pädagogisch weiterqualifizieren wollten, sowie „lebenserfahrene Personen“, die eine neue berufliche Herausforderung suchten. Die Quereinsteigerinnen und -einsteiger durchliefen zunächst eine Anfangsqualifikation von 120 Unterrichtseinheiten, bevor sie in Kindertageseinrichtungen für zwei Jahre berufsbegleitend Fortbildungen absolvierten (weitere 360 Stunden Unterrichtseinheiten). Danach könnten die Teilnehmenden eine verkürzte Kinderpflege-Ausbildung aufnehmen.