Knapp 3.000 Menschen haben 2023 die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund kurz vor der deutsch-dänischen Grenze besucht. Damit sei die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, wie die KZ-Gedenkstätte dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage mitteilte. Das Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 4.253 Besucherinnen und Besuchern konnte aber noch nicht wieder erreicht werden.
Auffällig sei, dass momentan weniger Schulklassen in die Gedenkstätte kämen, sagte Dörte Christiansen von der KZ-Gedenkstätte. Dabei fördere die Bürgerstiftung Schleswig-Holstein Gedenkstätten-Fahrten mit bis zu 300 Euro.
Dafür besuchten vermehrt Nachkommen von in Ladelund getöteten Männern die Begegnungsstätte. 25 Prozent der Besucher sei im ersten Halbjahr 2023 aus dem Ausland gekommen. Außerdem seien zunehmend Gruppen von Bundeswehrsoldaten für Workshops in der Gedenkstätte.
Das KZ Ladelund war ein Außenkommando des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme. In Ladelund verloren vom 1. November bis 16. Dezember 1944 über 300 Jungen und Männer aus dem niederländischen Ort Putten ihr Leben. Bereits seit 1950 pflegt die Begegnungsstätte das Gedenken an die Opfer und organisiert Begegnungen mit Angehörigen und Zeitzeugen. Sie ist damit eine der ältesten KZ-Gedenkstätten in Deutschland.