Finanzskandal: Bistum Eichstätt schreibt 54 Millionen Dollar ab
Eichstätt – Das Bistum Eichstätt rechnet in seiner Bilanz nicht mit der Rückzahlung von etwa 54 Millionen US-Dollar von Verlusten aus Immobiliengeschäften in den USA. Bei der Vorstellung ihrer ersten Bilanz nach dem Standard des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Eichstätt wollte sich der leitende Finanzdirektor der Diözese, Florian Bohn, nicht zum Stand des Untreueverfahrens gegen einen ehemaligen Mitarbeiter äußern. Er teilte aber mit, dass im Mai aus den Geschäften noch einmal 1,8 Millionen Euro zurückgeflossen waren. Damit hat die Diözese aus Geschäften in Dallas in Höhe von 60 Millionen US-Dollar rund sechs Millionen Dollar zurückerhalten. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass wohl ein leitender Mitarbeiter der Diözese zwischen 2014 und 2016 mit Kirchengeldern dubiose Finanzgeschäfte getätigt hatte (UK berichtete). epd
Auschwitz-Komitee fordert Rücktritt der Schulleitung
Berlin – Nach dem antisemitischen Mobbing eines Schülers der Berliner John-F.-Kennedy-Schule hat das Internationale Auschwitz Komitee den Rücktritt der Schulleitung gefordert. Die „völlige pädagogische und politische Unfähigkeit der beteiligten Schuldirektion“ sei für die Auschwitz-Überlebenden besonders empörend, erklärte Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner. Die Schulleitung habe über Monate nichts gemerkt und falle jetzt „durch Unfähigkeit bei der Bearbeitung der Krise“ auf. Die von zahlreichen Diplomatenkindern besuchte Schule im Bezirk Zehlendorf hatte umfassende Aufklärung zugesagt. Zuvor war bekannt geworden, dass an der Schule mit rund 1700 Schülern über Monate hinweg ein jüdischer Schüler einer 9. Klasse antisemitisch beleidigt und gemobbt wurde. epd
Gent erste europäische Hauptstadt des fairen Handels
Gent – Die belgische Stadt Gent ist die erste europäische Hauptstadt des fairen und ethischen Handels. Gent habe gewonnen, weil die Stadtregierung ihre Ideen in konkrete Praxis umgesetzt habe, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Gent. Besonders beeindruckt seien die Juroren von Gents klarer langfristiger Strategie gewesen. Bis 2024 will die Stadt nur noch fair gehandelte Produkte oder nachhaltige Alternativen kaufen. 43 Prozent der Bewohner von Gent kaufen eigenen Angaben zufolge regelmäßig fair gehandelte Produkte.Gent erhält nun technische Unterstützung des internationalen Handelszentrums und 100 000 Euro, um ein Entwicklungsprojekt seiner Wahl zu starten. Nominiert für den Preis waren auch die beiden deutschen Städte Saarbrücken und Dortmund. KNA
Kirchen: Zivilgesellschaft wird weltweit eingeschränkt