Artikel teilen:

Schau zu Katharina Sieverding in der Kunstsammlung NRW eröffnet

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt seit Freitag eine große Überblicksausstellung zum Werk der deutschen Künstlerin Katharina Sieverding. Im Mittelpunkt der Schau im Museum K21 in Düsseldorf stehen Selbstporträts von der Größe eines Polaroidfotos bis hin zu raumhohen Projektionen an die Wände des Museums. Sieverding sei „eine Pionierin der Fotokunst“, erklärte Museumsdirektorin Susanne Gaensheimer. Als Schülerin des Künstlers Josef Beuys (1921-1986) sei sie von der politischen Wirkung und Verantwortung der Kunst überzeugt.

Dabei habe die vielfach ausgezeichnete und in Düsseldorf lebende Fotografin stets als Feministin gewirkt, sagte Kuratorin Isabelle Malz. Es sei eine feministische Haltung, das eigene Gesicht und den eigenen Körper zum Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit zu machen.

Im Untergeschoss des K21 wird das Gesamtwerk Sieverdings bis zum 23. März präsentiert. Neben zentralen Werken aus dem 60-jährigen Schaffensprozess der 82-jährigen Künstlerin gehört dazu auch ein Einblick in ihr umfassendes Archiv als „offener Denk- und Diskursraum“.

Die zu mehrteiligen Tableaus gruppierten Polaroids von 1969, die als „Urbilder“ den meisten ihrer großformatigen Selbstporträts zugrunde liegen, werden im Rahmen der Ausstellung zum ersten Mal gezeigt. Sieverdings Werk umfasst neben bearbeiteten Schwarz-Weiß-Fotografien und Diaprojektionen auch performative Arbeiten, Installationen, Film, Video und Plakataktionen.