Der scheidende Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Oliver Krischer (Grüne), hat mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl eine verlässliche Finanzierung für das Deutschlandticket angemahnt. „Aufgabe jeder neuen Bundesregierung muss es sein, das Deutschlandticket dauerhaft zu sichern“, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister am Montag in Düsseldorf. Er übergibt zum Jahreswechsel den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz der Länder an seinen bayerischen Amtskollegen Christian Bernreiter (CSU).
„Das Deutschlandticket ist eines der größten Reformprojekte im öffentlichen Personennahverkehr und ein Meilenstein für die Verkehrswende“, betonte Krischer. Mit dem Jahreswechsel verteuert sich das Deutschlandticket von 49 auf 58 Euro pro Monat. Eine Fortführung des Angebots über das kommende Jahr hinaus ist derzeit noch unklar. Der Grünen-Politiker zeigte sich gleichwohl optimistisch, dass das Deutschlandticket „auch langfristig erhalten bleibt“.
Zuletzt hatte die Verkehrsministerkonferenz (VMK), der Krischer zwei Jahre lang vorsaß, einen einstimmigen Beschluss für einen Infrastrukturfonds gefasst. Die VMK will erreichen, dass der Erhalt von Straßen, Schienen und Wasserwegen verlässlich und langfristig über einen Fonds finanziert wird – und damit unabhängig von den jährlichen Haushalten. „Die gewaltigen Herausforderungen, unsere Verkehrsinfrastruktur zukunftsfest zu machen, werden Bund und Länder nur gemeinsam schaffen“, unterstrich der NRW-Verkehrsminister.
Die Verkehrsministerkonferenz koordiniert die Standpunkte der Länder und vertritt sie gegenüber der Bundesregierung, Verbänden und der Öffentlichkeit. Üblicherweise tagt sie zweimal pro Jahr.