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Kriminalamt übergibt verschollene Artefakte an Vatikan

Ungewöhnliche Dienstfahrt: Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) haben am Montag zwei seit den 1960er-Jahren verschollene Artefakte in den Vatikan zurückgebracht. Bei den Objekten handle es sich um ein antikes römisches Steinfragment und um eine Schautafel mit eingelassenem Relief aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, teilte das BLKA am Montag mit. Die Kunstwerke stammten aus der Sammlung der „Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes“ beim Campo Santo Teutonico im Vatikan.

Bereits im März 2024 habe sich der Kämmerer der Erzbruderschaft an das BLKA gewandt und mitgeteilt, dass die beiden verschollenen Objekte bei einer Kunstauktion im Düsseldorfer Auktionshaus Hargesheimer gehandelt würden. Statt großer Ermittlungen reichte den Beamten ein Telefonat, um den Fall aufzuklären, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Das Auktionshaus wusste nicht, dass es sich um verschollene Artefakte handelt, und war sofort zur Rückgabe bereit.“ Auch die Person, die die Kunstwerke dem Auktionshaus übergeben hatte, treffe keine Schuld: „Er konnte glaubhaft darlegen, dass er zwischenzeitlich rechtmäßig Eigentum an dem Steinfragment und der Schautafel erworben hatte“, heißt es in der Mitteilung.

Die Kunstfahnder des BLKA nahmen die Artefakte in Verwahrung und brachten sie am Montag persönlich nach Rom zurück. Die Verantwortlichen der Erzbruderschaft seien für die Heimkehr „der seltenen und verloren geglaubten Kunstobjekte“ dankbar gewesen, hieß es. (00/3829/02.12.2024)