Berlin/dk Der Ökumenische Kreuzweg der Jugend blickt in diesem Jahr hinter die Kulissen der Passion Jesu Christi, wie sie bei den Passionsspielen im bayerischen Oberammergau auf die Bühne gebracht wird. Diese sind 1634 im Rahmen einer Pest-Pandemie entstanden und wollen bewegen – ähnlich wie es im Lukasevangelium ausgedrückt wird: „Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und gingen weg“ (Lukas 23,48).
Träger des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej). 1958 begann der Jugendkreuzweg als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR; seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Mit jährlich knapp 60000 Teilnehmenden gehört er heute zu den größten ökumenischen Jugendaktionen.
Digitale Stationen, live eingeführt Am Ökumenischen Kreuzweg der Jugend beteiligen sich in der Region der EKBO unter anderem die Kirchenkreise Cottbus, Uckermark und Zossen-Fläming. Statt wie gewohnt das Kreuz gemeinsam zu tragen, verlegt sich der Kreuzweg in den digitalen Raum. Jugendliche aus Forst, Spremberg und Cottbus haben sich gemeinsam mit den Jugendmitarbeitenden und Pfarrer*innen auf einen digitalen Weg gemacht und acht Online-Stationen des Kreuzwegs vorbereitet. Jeden Tag vom 26. März bis 2. April um 18 Uhr wird eine neue Station auf dem Youtube-Kanal eingestellt – immer aus einer anderen Kirche. Alle sind eingeladen mitzumachen und sich über die Kommentarfunktion auszutauschen. Infos und Videos unter: www.oekumene-in-cottbus.de/gelebte-oekumene/kreuzweg-der-jugend.html
In der Uckermark startet der Kreuzweg am Freitag, 26. März, zeitgleich um 18 Uhr an vier Orten: in der St. Marienkirche Angermünde, der Malchower Dorfkirche, der katholischen Kirche St.-Maria-Magdalena in Prenzlau und im Gemeindezentrum Schwedt. Dort wird ein Film gezeigt, vor Ort übernehmen Konfirmand*innen live die Einführung. Im Mittelpunkt der Filmaufnahmen wird die Dorfkirche in Günterberg stehen, in der der Jugendkreuzweg 2021 ursprünglich geplant war.
Im Kirchenkreis Zossen-Fläming gibt es in der Karwoche jeden Tag digital-hybride Veranstaltungen mit kleinen Aufgaben, die alleine oder zu zweit in offenen Kirchen gelöst werden können. Aber der Kreuzweg kann auch rein digital erlebt werden. Einen Schwerpunkt werden Lieder bilden. Die Stationen gibt es am 26. März auf Instagram: @dersalzstreuerzossenflaeming.
Auch die Kirchengemeinde Tegel-Borsigwalde im Berliner Kirchenkreis Reinickendorf ist dabei. Vom 26. März bis 2. April gibt es täglich um 19 Uhr ein neues Video auf Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCrJm9nmmdj3SB-6To8tWYYA?app=desktop
Weitere Angebote für Jung und AltIn Vehlin (Kirchenkreis Prignitz) beginnt am Freitag, 26. März, um 17 Uhr ein Kreuzweg, bei dem es rund zehn Kilometer durch die Gemeinde geht. Gemeinsam wird von der Kirche über Schönhagen und Görike zurück nach Vehlin gelaufen.
In der Niemegker Johanneskirche (Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg) wird vom 26. bis 31. März jeweils zur vollen Stunde der Ökumenische Kreuzweg mit allen neun Stationen aus den Lautsprechern erschallen. Auf einer Leinwand werden die Videos zu den Stationen eingeblendet. Ein Textheft zum individuellen Rundgang liegt bereit. Der Kreuzweg ist auch als Videoplaylist auf dem Youtubekanal von Pfarrer Daniel Geißler abrufbar. Die Bibel- und Liedtexte werden zum Mitlesen und Mitsingen eingeblendet.
Der Niemegker Passionsweg erzählt an den Seitenleuchtern im Kirchenschiff mit einfachen Symbolen wie einem Hahn, Würfeln oder einer Leiter die Geschichte des Karfreitags.