Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die jüngsten Provokationen der Co-Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, scharf kritisiert. „Das ist klassisches linksradikales Sektierertum. Das ist mir aus meiner eigenen Jugend bekannt“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Nietzard hatte ein Selfie veröffentlicht, das sie mit einem Pullover mit dem Polizisten verunglimpfenden Logo ACAB („All cops are bastards“) und einer Kappe mit der kapitalismuskritischen Aufschrift „Eat the rich“ zeigt.
„Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde“, sagte Kretschmann. Solche Auftritte und Äußerungen schadeten auch den Grünen im Südwesten im Wahlkampf. Kretschmann ermunterte Nietzard, die Partei zu wechseln: „Bei der Frau jetzt verstehe ich überhaupt nicht, was sie bei uns will. Für die Positionen, die sie vertritt, gibt es im politischen Spektrum doch ein Angebot, und das heißt ‘Die Linke’.“ Die Grünen seien „nicht die richtige Adresse für die Art von Gesinnung“. Kretschmann sagte: „Mit ihrer Rhetorik ist sie bei der Reichinnek gut aufgehoben“ und bezog sich dabei auf die Co-Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, Heidi Reichinnek. (1234/27.05.2025)