Artikel teilen:

Kretschmann ruft zu mehr Mut auf

Zu mehr Mut hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Bürger aufgerufen. In seiner Ansprache zum Jahreswechsel am Dienstag in Stuttgart verwies er auf die bedrückende Gesamtlage: „Wenn man sich aktuell in der Welt umsieht, dann stimmt einen das ja alles andere als hoffnungsfroh“, sagte er im Hinblick auf den Anschlag von Magdeburg, die Kriege in der Ukraine und in Nahost, die Klimakrise und die schlechte Wirtschaftslage. „Mut – genau den braucht es jetzt“, sagte Kretschmann.

Er erwähnte seine eigenen Enkel und bezog sich auf die nachfolgenden Generationen: „Denn ist das wirklich die Welt, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen wollen: Krieg, Katastrophen und Krisen? Ist das die Zukunft, in der sie leben sollen? Ganz sicher nicht.“ Darum komme es auf Mut an. Mut bedeute für ihn, in einer unsicheren Situation die eigene Angst zu überwinden: „Nach vorne schauen, anpacken und das als richtig Erkannte tun – auch wenn wir nicht wissen, wie es ausgehen wird.“

Zukunft sei nichts, was einfach so passiert, sagte Kretschmann: „Zukunft ist das, was wir daraus machen.“ Zahlreiche Menschen täten längst ihr Mögliches, etwa indem sie sich gesellschaftlich engagieren: „die vielen, vielen Menschen überall im Land, die nicht zuerst fragen, was der Staat tun kann, sondern die loslegen“. Mut heiße: „Mitmachen und sich einmischen, Neues auf den Weg bringen, Verantwortung übernehmen für sich und andere.“ So werde die Demokratie mit Leben gefüllt: „Verantwortung, Veränderung und Verständigung beginnen immer mit kleinen Schritten“ und damit, füreinander einzustehen. (2905/31.12.2024)