Die Krankenkasse DAK unterstützt die Niedersächsische Landestelle für Suchtfragen beim Kampf gegen die Glücksspielsucht bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Darum fördere die Kasse den neuen Glücksspielparcours „abgezockt“, mit dem junge Leute in Schulen auf die Gefahren der Glücksspielsucht aufmerksam gemacht werden sollen, teilte die DAK am Montag in Hannover mit. Das Pilotprojekt startet mit dem Aktionstag Glücksspielsucht an diesem Mittwoch (27. September) an den ersten Schulen. Es soll 2024 kontinuierlich ausgebaut werden.
Der „Glücksspiel-Survey“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung habe bereits 2019 gezeigt, dass die Hälfte aller jungen Erwachsenen zwischen 18 und 20 Jahren schon Erfahrungen mit Glücksspielen gemacht haben. Bei den 16- bis 17-Jährigen sei es der Untersuchung zufolge mehr als jeder Dritte gewesen. Durch die Möglichkeiten des Online-Glücksspiels, sowie intensiver Glücksspielwerbung, Wetten rund um den Sport sowie der Verbreitung von Glücksspielelementen in digitalen Spielen und sozialen Medien seien Kinder und Jugendliche zunehmend gefährdet.
Glücksspiele oder zumindest glücksspielähnliche Elemente seien Teil der alltäglichen Lebenswelt vieler Jugendlicher, hieß es. Dabei sei das Gefährdungspotenzial insbesondere für Jugendliche sehr hoch. Der Glücksspielparcours „abgezockt“ ziele darauf ab, eine kritische Einstellung zum Glücksspiel sowie einen gesunden Umgang damit zu fördern. Der Parcours setze auf eine zeitgemäße Vermittlung, um Jugendlichen das nötige Wissen über die Anreize und Verführungen des Glücksspiels spielerisch näherzubringen.