Mit den verschiedenen Spielarten und Ausformungen des närrischen Treibens in der größten Stadt des Rheinlands befasst sich am 27. und 28. Oktober die Konferenz „Fokus Karneval: zwischen Festkultur, politischer Spannung und immateriellem Kulturerbe“ in Köln. Die Tagung widmet sich unter anderem der Frage, was der Karneval darf und wo die Grenzen zwischen der Lust am Verkleiden, Festkultur und kultureller Aneignung verlaufen, wie die Stadt Köln am Freitag mitteilte. Das Treffen findet im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv der Stadt Köln statt.
Der Blick gehe dabei aber auch über Köln hinaus in andere nationale und internationale „Karnevalshochburgen“, hieß es. Dabei sollten Vergleiche zwischen den einzelnen Brauchtumspraktiken, ihren geschichtlichen Hintergründen und eigenen Ausprägungen sowie gegenseitiger Beeinflussung ermöglicht werden. Vorträge befassen sich unter anderem mit den „Ursprüngen der Kölner Jungfrau zwischen Heiligenfigur und Uneinnehmbarkeitstopos“ oder der Rolle des Karnevals in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Konferenz wird im Nachgang zum Jubiläum zum 200. Geburtstag des Kölner Karnevals organisiert. Veranstalter sind der Förderverein Geschichte in Köln, das Kölnische Stadtmuseum, die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, das Historische Archiv, die Historische Gesellschaft Köln und der Verein Köln im Film.