Als Kabarettist und Schauspieler wurde der Schweizer Emil Steinberger in den 1970er Jahren auch in Deutschland erfolgreich. Bis heute ist er kreativ tätig – und beobachtet die Weltlage mit Sorge.
Emil Steinberger (92), Schweizer Kabarettist, zeigt sich besorgt angesichts rechtspopulistischer Tendenzen. “Leider schlägt das Pendel gerade fast überall in der Welt nach rechts”, sagte er im Interview der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Ihm machten “all die Mitläufer Sorgen, die die verqueren politischen Ziele Einzelner nicht durchschauen. Sie fallen auf Lügen herein, statt auf Tatsachen zu vertrauen.”
Viele Menschen in seiner Heimat, der Schweiz, sähen die Europäische Union durchaus positiv, fügte Steinberger hinzu. Er halte es für falsch, wenn etwa Zuwanderer aus Deutschland abgelehnt würden. “Da fängt die Dummheit an, die sich bei uns zunehmend ausbreitet. Furchtbar.” Zudem betrachte er den Lobbyismus als “größte Krankheit der Schweiz”; der Einfluss von Lobbyisten auf die Politik sei zu groß. “Wenn man mit Geld alles machen kann, dann ist die Demokratie am Ende. Diese Gefahr sehe ich auch in den USA, wo der Multimilliardär Elon Musk jetzt als rechte Hand von Donald Trump agiert.”