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Königs Wusterhausen erinnert an DDR-Flugzeugabsturz

An die 156 Opfer des DDR-Flugzeugabsturzes vom 14. August 1972 bei Königs Wusterhausen wird am Mittwoch mit einer Gedenkveranstaltung erinnert. Anlässlich des Gedenktags werde die bisherige Straße „Am Wasserwerk“ feierlich in „Heinz-Pfaff-Straße“ umbenannt, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Heinz Pfaff (1920-1972) war der Pilot der Iljuschin-Il-62-Maschine, der wie alle weiteren Besatzungsmitglieder und alle Passagiere bei dem Absturz ums Leben kam. Die Straßenumbenennung diene dem Gedenken und der würdevollen Erinnerung an die Opfer, hieß es.

Der Absturz gilt als größtes ziviles Flugunglück in Deutschland. Die Maschine der DDR-Gesellschaft Interflug war laut Aviation Safety Network zunächst in Berlin-Schönefeld mit Ziel Burgas in Bulgarien gestartet. Nach einer knappen Viertelstunde traten Probleme auf und das Flugzeug kehrte zum Startflughafen um. In der Luft wurde der Treibstoff abgelassen, eine Notlandung wurde eingeleitet. Nachdem ein Feuer entdeckt wurde, setzte der Pilot einen „Mayday“-Notruf ab. Kurz darauf verlor die Besatzung die Kontrolle über das Flugzeug, die Maschine zerbrach in der Luft und stürzte bei Königs Wusterhausen ab.

Den Angaben zufolge war ein Leck in einer Heißluftleitung im Heck des Fugzeugs Auslöser der Katastrophe. Durch die extrem hohen Temperaturen wurden weitere Schäden und ein Kurzschluss verursacht. Dadurch entstand bei Temperaturen um die 2.000 Grad Celsius schließlich ein Brand, in dessen Folge das Heck des Flugzeugs während des Flugs abbrach und die gesamte Maschine abstürzte.