Licht, Nebel, Soundeffekte: Das Klimahaus Bremerhaven macht in einer Ausstellung Wetterextreme erlebbar. Wegen technischer Herausforderungen fällt der Startschuss aber später als geplant.
Hitze, Hochwasser, tropische Wirbelstürme: Mit Hilfe von Spezialeffekten will eine neue Dauerausstellung im Klimahaus Bremerhaven Wetterextreme und ihr Folgen anschaulich machen. “Man lernt auch, welchen nachweisbaren Anteil die Klimakrise an bestimmten Extremwetterereignissen hat”, sagte die Geschäftsführerin des Klimahauses, Ingrid Hayen, am Mittwoch vor Journalisten. Die voraussichtlich im Januar startende, knapp 15 Millionen Euro teure Schau sei weltweit einmalig und verfolge ein ganz neues Vermittlungskonzept.
Zentrales Element ist eine drehbare Hubplattform. Zwölf Minuten lang transportiert sie die Besucher über drei Etagen, auf denen sie verschiedene Szenarien von Extremwetter erleben. Licht- und Toneffekte sowie Nebelmaschinen machen die Ereignisse anschaulich. Es kämen Formate aus dem Showtheater und aus Themenparks zum Einsatz, erläuterte Gestalter Jan Löken. “Das ist eine ziemlich verrückte Idee.”
Die rund 1.500 Quadratmeter große Ausstellung sei auf der einen Seite ein Erlebnis für die Museumsgäste, so Hayen. Auf der anderen Seite lasse sie die Besucher nachdenklich zurück. Am Ende der Schau könnten sie sich daher darüber informieren, was sie selbst tun könnten.
Eigentlich sollte die Ausstellung am Donnerstag eröffnet werden. Nun wurde der Termin wegen technischer Probleme kurzfristig auf Anfang 2025 verschoben. “Bis zum Wochenende dachten wir noch, es klappt”, sagte Hayen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Allerdings müssten einige technische Details noch aufeinander abgestimmt werden. “Nun hoffen wir auf Januar.”
Das 2009 eröffnete Klimahaus Bremerhaven ist nach eigenen Angaben ein weltweit einzigartiges Erlebnismuseum zum Thema Klima, Klimawandel und Wetter. Die neue Ausstellung ergänzt die bisherige Schau, die auf einer Fläche von 11.500 Quadratmetern die Klimazonen der Erde simuliert. Das Haus zählt jährlich 400.000 bis 450.000 Besucher. Damit ist es die am häufigsten besuchte touristische Attraktion im Land Bremen.