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„Boulderchurch“: Kletterkirche in Bad Orb eröffnet

Ein halbes Jahr ist gebaut worden, nun ist sie eröffnet worden: In der “Kletterkirche” von Bad Orb (Hessen) dürfen sich ab sofort Freizeitsportler austoben – auf 500 Quadratmetern.

In der ehemaligen katholischen Kirche St. Michael in Bad Orb kann ab sofort geklettert werden
In der ehemaligen katholischen Kirche St. Michael in Bad Orb kann ab sofort geklettert werdenepd-bild/Tim Wegner

Die „Boulderchurch“ im hessischen Bad Orb im Main-Kinzig-Kreis ist eröffnet worden. Nach rund einem halben Jahr Bauzeit stehe den Freizeitsportlern in der Kirche eine Kletterfläche von rund 500 Quadratmetern auf zwei Ebenen zur Verfügung, sagte Marc Ihl, einer der beiden Initiatoren, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gemeinsam mit seinem Partner Marco Köhler hatte er die Idee, aus der katholischen Kirche St. Michael eine Kirche zum Klettern zu machen.

Gemeinde kann seitliche Kapelle weiter nutzen

Die 1964 eröffnete Kirche war 2016 geschlossen worden. Die defekte Heizung, der marode, inzwischen abgerissene Turm und die sinkende Zahl von Kirchenmitgliedern hatten dazu geführt, dass die Kirche nicht mehr genutzt wurde. Beim örtlichen Pfarrer Stefan Kümpel und der Kirchengemeinde waren Ihl und Köhler mit ihren Plänen auf Zustimmung gestoßen. Die Gemeinde werde die seitliche Kapelle als Winterkirche weiter nutzen.

Beim örtlichen Pfarrer Stefan Kümpel stießen die Pläne der "Boulderchurch" auf Zustimmung
Beim örtlichen Pfarrer Stefan Kümpel stießen die Pläne der "Boulderchurch" auf Zustimmungepd-bild/Tim Wegner

In der Kirche haben Handwerker eine zweite Ebene über dem ehemaligen Altarraum eingezogen. Zum Bouldern, dem Klettern ohne Seil und Gurt bis zur Absprunghöhe auf in der Regel 4,50 Metern über Matten, stünden rund 75 Routen in sieben Schwierigkeitsstufen zur Verfügung, sagte Ihl. In einem Bistro könnten sich die Besucherinnen und Besucher zudem mit Kaffee und Kuchen, Snacks und kühlen Getränken versorgen.