Artikel teilen:

Kleine Museen sollen enger zusammenarbeiten

Der Museumsverband Thüringen regt die Einrichtung von Netzwerken zur Unterstützung von kleineren und mittelgroßen Museen an. Regionale Verbünde könnten den einzelnen Häusern bei ihrer Ausstellungsgestaltung, bei Marketingaufgaben, museumspädagogischen Angeboten oder der Bewältigung der Folgen des Klimawandels helfen, erklärte der Verband am Dienstag in Erfurt. Viele kleinere Häuser könnten diese Aufgaben aufgrund von Personalmangel oder fehlender finanzieller Mittel allein nicht bewältigen.

Ein etabliertes Beispiel sei das Museums-Netzwerk Süd, welches vor vier Jahren als Verein gegründet worden sei. Derzeit berieten zwei Museumspädagoginnen und eine Netzwerkerin sechs Mitgliedsmuseen bei museumspädagogischen Angeboten, führen bei Bedarf Veranstaltungen durch und initiieren regionale Projekte.

Der Präsident des Museumsverbandes Thüringen, Roland Krische, sieht in dem Beispiel aus Südthüringen eine Blaupause für neue Netzwerkbildungen in anderen Regionen. Nur gemeinsam hätten die kleineren und mittleren Häuser die Chance, ihre Lage zu verbessern. Dafür bedarf es zunächst aber der Eigeninitiative der Museen, an die Träger und den Freistaat jeweils die Wünsche heranzutragen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigten.

Neben den fachlichen Kompetenzen müsse jedoch auch eine nachhaltige und langfristige Finanzierung des Netzwerkes geschaffen werden. Auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) erklärte eine Sprecherin, dass der Museumsverband Thüringen hierfür auch auf Fördermittelgeber der öffentlichen Hand zugehen wolle.