Die 55. Heilig-Abend-Aktion der evangelischen und katholischen Kirche im Saarbrücker E-Werk benötigt noch Spenden. In diesem Jahr rechne das Organisationsteam mit Gesamtkosten von 65.000 bis 70.000 Euro, sagte Monika Urbatsch vom Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken des katholischen Bistums Trier am Dienstag. Die Aktion für wohnungslose, bedürftige und alleinstehende Menschen sei komplett aus Spenden finanziert. Die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) der Stadt Saarbrücken stellt das E-Werk wieder kostenlos zur Verfügung.
Insgesamt 150 Ehrenamtliche gestalten den Angaben zufolge die gemeinschaftliche Weihnachtsfeier am 24. Dezember von 14 bis 19 Uhr. Unter ihnen sind laut Lutwin Gilla vom Organisationsteam sowohl junge Leute als auch Senioren und manche schon seit über 35 Jahren dabei. Weitere Ehrenamtliche werden noch gesucht. Insgesamt 800 Erwachsene könnten kommen, zudem seien 175 Kinder eingeplant, sagte er. Für die Gäste gibt es Essen, Musik und Geschenktüten – für die Kinder außerdem noch eine Bastel-, Mal- und Ruheecke sowie Vorlesen von Geschichten.
Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Saar-West, Christian Weyer, betonte, dass das Publikum sich in den vergangenen 20 Jahren verändert habe. Anfangs seien eher Obdachlose und Randständige gekommen, zuletzt habe die Zahl der Familien zugenommen. Auch kämen nicht nur Christinnen und Christen, sondern auch Menschen muslimischen Glaubens. In diesem Jahr wird auch der katholische Trierer Bischof Stephan Ackermann zur gemeinschaftlichen Weihnachtsfeier erwartet. Politikerinnen und Politiker unterstützen den Organisatoren zufolge als Helfende die Aktion, indem sie beispielsweise Kaffee ausschenken.