Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) laden in den kommenden Wochen zu Hubertusmessen ein. Anlass sei der 3. November als Tag des heiligen Hubertus von Lüttich (um 655-725), dem Schutzpatron der Jagd, teilte die Landeskirche am Donnerstag in Erfurt mit. Eine Hubertusmesse werde traditionell von Jagdhornbläsern mitgestaltet.
So sei etwa eine Hubertusmesse am Samstag in der Kirche von Gera-Frankenthal geplant. Nach vierjähriger Pause organisiere auch die Jagdhornbläsergruppe „Ilmtal-Saaleplatte“ der Jägerschaft Apolda am Sonntag wieder einen musikalisch gestalteten Gottesdienst. Die 20. Hubertusmesse der Rennsteigjägerschaft Neuhaus am Rennweg finde am 10. November in der Kirche Meuselbach statt. Am 11. November werde zu einem Gottesdienst mit Jägerschaft in Sankt Severi auf dem Domberg Erfurt eingeladen.
Mit den Hubertusmessen wird laut Landesjagdverbandes Thüringen die Ehrfurcht der Jäger vor den Tieren zelebriert. Jäger und Jägerinnen verschrieben sich entgegen manch landläufiger Meinung dem Tierschutz, erklärte Silvio Anders vom Landesjagdverband. Als Beispiel nannte er das Projekt „Wilde Feldflur“. Dort setzten sich Landwirte und Jäger gemeinsam für Rebhuhn, Feldhase und viele weitere Arten wie den Feldhamster ein.
Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein leidenschaftlich ausschweifender Jäger. Später hat er in allen Wesen Geschöpfe göttlichen Ursprungs erkannt und sich deshalb hegend und pflegend für sie eingesetzt. Diese Grundhaltung der Achtung vor den Geschöpfen fand Eingang in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft.