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Kirchensynode debattiert über Finanzkürzungen für die Diakonie

Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird sich während ihrer Herbsttagung vom 29. November bis 2. Dezember im Frankfurter Dominikanerkloster weiter mit dem Spar- und Reformprozess „ekhn2030“ beschäftigen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem weitere Streichungen von gesamtkirchlichen Pfarrstellen, etwa die des Vereins der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau, und die Kürzung von Finanzzuweisungen an die Diakonie Hessen um 30 Prozent sowie an die regionalen diakonischen Werke um 20 Prozent.

Kleiner werden soll die Kirchenleitung. Sie umfasst aktuell 14 Personen. In diesem Gremium sollen spätestens zum 1. Januar 2030 vier Pfarrstellen gekürzt werden. „Wenn die Basis schmaler wird, muss auch die Spitze schmaler werden“, sagte die Präses der Synode, Birgit Pfeiffer, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Erstmals werden die 120 Synodalen über einen Doppelhaushalt für die Jahre 2024 und 2025 abstimmen. Das sei geplant, um Zeit zu gewinnen für strategische Entscheidungen zu „ekhn2030“, erklärte die Präses. Die Kirchenleitung schlägt für 2024 einen Haushalt im Umfang von knapp 737 Millionen Euro vor und für 2025 im Umfang von gut 743 Millionen Euro.

Rund zwei Millionen Euro möchte die Kirche erstmals für die Personalgewinnung und die Personalbindung bereitstellen. Vor allem für die Bereiche Erziehung, Pädagogik und Verwaltung müsse geworben werden, heißt es in der Beschlussvorlage der Kirchenleitung. Beraten werden die Synodalen auch über einen „Jugendcheck“. Der soll bei allen geplanten Kirchengesetzen prüfen, welche Folgen es für junge Menschen hat.

Das Gebiet der EKHN mit ihren knapp 1,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Gemeinden reicht von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden. Rund ein Viertel des Kirchengebiets erstreckt sich auf Rheinland-Pfalz.