Das katholische Bistum Osnabrück steht Anfang des kommenden Jahres ohne gültigen Haushalt da. Der Kirchensteuerrat habe in seiner jüngsten Sitzung am 25. November dem von der Bistumsverwaltung vorgelegten Haushaltsplan 2024 nicht zugestimmt, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Das Gremium fordere von der Bistumsleitung zunächst Entscheidungen darüber, wie in Zukunft mit den spürbar geringer werdenden Einnahmen aus Kirchensteuern umgegangen werde.
Der Kirchensteuerrat setzt sich den Angaben zufolge aus gewählten Mitgliedern der Dekanate, des Priester- und des Katholikenrats sowie einigen noch in der Amtszeit des zurückgetretenen Bischofs Franz-Josef Bode berufenen Fachleuten zusammen. Der bisherige Haushaltsplanentwurf sehe ein Volumen von knapp 200 Millionen Euro vor. Einkalkuliert sei ein Haushaltsdefizit von 8,3 Millionen Euro. Durch den abgelehnten Beschluss des Kirchensteuerrats beginne für das Bistum Osnabrück am 1. Januar 2024 rechtlich zunächst eine „haushaltslose Zeit“.