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Kirchensprengel Lüneburg lädt zum Friedensgebet am 8. Mai ein

Der evangelische Kirchensprengel Lüneburg lädt am Donnerstag um 18 Uhr zu einem Friedensgebet um 18 Uhr in die Michaelkirche in Faßberg ein. Anlass ist das Gedenken an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Musikalisch werde die Veranstaltung von Bläserinnen und Bläsern aus dem Kirchenkreis Soltau unter der Leitung von Landesposaunenwart Lennart Rübke gestaltet, ergänzt durch Texte der Lüneburger Regionalbischöfin Marianne Gorka.

„Frieden ist kein Selbstläufer. Die Erinnerung an das Ende des Krieges verpflichtet uns, wachsam zu bleiben, wo Menschenwürde und Demokratie bedroht werden“, sagte Gorka. Mit Sorge erlebe sie, wie heute erneut rechtsextreme Kräfte an Einfluss gewönnen. So sei die AfD vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft, weil sie ganze Bevölkerungsgruppen ausgrenze.

Die heutige Michaelkirche in Faßberg war 1938 als Militärkirche für die deutsche Luftwaffe errichtet worden. Nach Beratungen gibt es mittlerweile Pläne, sie zu einem Denkort umzugestalten. Dabei soll auch eine umstrittene Glocke mit NS-Symbolen einbezogen werden. Die Hakenkreuz-Glocke wurde seit 2019 auf dem Dachboden der Kirche verwahrt, nachdem sie abgehängt und durch eine neue Glocke ersetzt worden war.

Zum Sprengel Lüneburg gehören zehn Kirchenkreise. In den 220 Kirchengemeinden mit rund 470.000 Gemeindegliedern sind 350 Pastorinnen und Pastoren tätig.