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Kirchen in Lüneburg läuten in Gedenken an den Friedensschluss

Mit einem ökumenischen Gottesdienst und Glockengeläut erinnert der evangelische Kirchenkreis Lüneburg an das Ende des Zweiten Weltkrieges und den vorzeitigen Friedensschluss in der Nähe der Hansestadt. Unter dem Motto „80 Jahre Frieden: Gedenken, Danken, Bewahren“, wird der Gottesdienst unter der Leitung von Superintendent Christian Stasch am 4. Mai um 10 Uhr in der St. Johanniskirche gefeiert, wie der Kirchenkreis am Freitag mitteilte.

„Das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde lange nur als Kapitulation, also als Niederlage angesehen, obwohl es ja zugleich auch eine Befreiung von einem Unrechtsregime war“, sagte Stasch. „Zugleich brachte es für die Menschen in Deutschland eine lange anhaltende Phase des Friedens.“ Diese Aspekte würden in den Texten, Liedern und Gebeten aufgenommen.

Am 5. Mai werden laut Stasch ab 8 Uhr die Glocken in Lüneburg fünf Minuten lang läuten. Zu dieser Zeit wurden den Angaben zufolge am 5. Mai 1945 offiziell in Norddeutschland, Dänemark und den Niederlanden die Waffen niedergelegt. Der Superintendent lädt dazu ein, das Geläut mit stillen Gebeten zu begleiten. „Vielleicht ja draußen vor der Tür.“ Auch die Stadt Lüneburg begeht das Datum mit Veranstaltungen rund um das Thema. Darüber informiert die Internetseite www.80jahrefrieden.de.

Mit der Teilkapitulation auf dem Timeloberg bei Wendisch Evern nahe Lüneburg wurde am 4. Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa eingeleitet, vier Tage später folgte die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht. „Diese Tage sind ein Anlass für Dankbarkeit und Gedenken – und sie sind Mahnung: Nie wieder!“, sagte die Lüneburger Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne).