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Kirche prüft Gesetze auf Auswirkungen für die Jugend

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) will Gesetzesvorhaben künftig daraufhin prüfen, welche Folgen sie für die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen haben. Den sogenannten Jugendcheck hat die Synode auf ihrer Herbsttagung am Freitag in Frankfurt am Main beschlossen. Er soll jeweils zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erfolgen, damit die Ergebnisse in die weiteren Beratungen der Entscheidungsträger einfließen können.

Den Check übernehmen wird die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau (EJHN) mit eigenen Mitteln und einer möglichst diversen Gruppe. Ziel sei es, möglichst viele Perspektiven einfließen zu lassen, erläuterte der Jugenddelegierte Philipp Hack. Kosten sollen der EKHN nicht entstehen.

Der Referatsleiter Gesamtkirchliches Organisationsrecht, Jo Hanns Lehmann, betonte, es gehe nicht um eine Interessenvertretung, sondern um eine Rechtsfolgenabschätzung. Wenn aufgrund des Jugendchecks eine Überarbeitung eines Gesetz- oder Verordnungsentwurfes erforderlich wird, kann dies dem Beschluss zufolge im Einzelfall zu einer zweiten Beratung in der Kirchenleitung führen. Ansonsten verlängere er das Verfahren nicht.