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Kirche in Mitteldeutschland verliert mehr als 20.000 Mitglieder

Die Zahl der Mitglieder der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland geht weiter zurück. Nun will man den Ursachen für die geringen Taufzahlen auf den Grund gehen.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verzeichnet für das vergangene Jahr 9.198 Austritte. Das sind etwas weniger als im Jahr zuvor, in dem 9.717 Menschen austraten, wie die Landeskirche am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Mitglieder sank damit von insgesamt 594.610 auf 573.777 im Jahr 2024. Das entspricht einem Minus von 20.833 Menschen.

Im Bereich der EKM wurden im vergangenen Jahr 2.520 Menschen getauft, nach 3.403 im Vorjahr. 244 Menschen traten wieder in die Kirche ein. 13.510 Mitglieder starben (2023: 15.005). Die Landeskirche erstreckt sich über Thüringen und Sachsen-Anhalt.

“Die Tendenz der vergangenen Jahre schreibt sich fort”, sagte der Dezernent für Gemeinde und Bildung im Landeskirchenamt der EKM, Oberkirchenrat Christian Fuhrmann. Insbesondere die schwachen Taufzahlen müssten erklärt werden. “Wir müssen nach den Ursachen fragen, neue Formen der Tauferinnerung entwickeln und ausprobieren, wie wir Menschen zur Taufe einladen, die unseren Gemeinden durchaus nahestehen.” Es gehe um die Entwicklung zeitgemäßer Begegnungsorte, in denen erfahren werde, wie christlicher Glaube das Leben bereichere.