Die Kammerschauspielerin Ellen Dorn hat am Sonntag (30. Juni) den mit 10.000 Euro dotierten Kieler Kulturpreis 2024 erhalten. Den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis für Kultur bekam der Geiger Benjamin Günst, wie die Stadt Kiel mitteilte. Stadtpräsidentin Bettina Aust (Grüne) und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) überreichten die Preise in einer Festsitzung der Kieler Ratsversammlung am Abschlusstag der Kieler Woche.
Die beiden Ausgezeichneten stünden sehr eng mit der Stadt in Verbindung und hätten dort „bemerkenswerte Signale gesetzt“, befand Aust: „Die eine im Theater, seit mittlerweile über 25 Jahren. Der andere hat bereits in ganz jungen Jahren die musikalische Fachwelt aufhorchen lassen und ist dann von Kiel hinausgezogen, um die ganz großen Konzertsäle zu erobern.“
Die 1963 in Bad Neuenahr geborene Dorn absolvierte eine Schauspielausbildung in Hamburg. Seit 1998 ist sie Mitglied des Kieler Schauspielensembles. Seit 2014 entwickelt sie Theaterprojekte mit geflüchteten Menschen in Zusammenarbeit mit der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten. Im Februar dieses Jahres erhielt sie den Ehrentitel Kammerschauspielerin.
Der 2002 in Kiel geborene Violinist und Pianist Günst wurde mit beiden Instrumenten beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ mehrmals Preisträger. Für sein Geigenspiel bekam er erste Preise beim „Jugend musiziert“-Bundeswettbewerb. Von 2018 bis 2021 nahm er an einem Jungstudium an der Musikhochschule Lübeck teil. Seit 2021 studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und spielte auf zahlreichen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik-Festival.
Der Kieler Kulturpreis wird seit 72 Jahren verliehen. Erster Preisträger war 1952 der Maler Emil Nolde. Seit 2014 gibt es auch den Förderpreis Kultur. Der Kulturpreis wird von der Landeshauptstadt Kiel alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Wissenschaftspreis und Innovationspreis verliehen.