Die bayerische Koalition aus CSU und Freien Wählern verkauft ihren Gesetzentwurf als maßvolle Liberalisierung. Die organisierten katholischen Arbeitnehmer machen da nicht mit.
Die Eckpunkte der bayerischen Staatsregierung für ein Ladenschlussgesetz im Freistaat stoßen bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) auf Ablehnung. Der Landesverband sprach am Donnerstag in München von einem “Ausverkauf von Sonntag, Mittelstand und Beschäftigten in Bayern”.
Bei den digitalen Kleinstsupermärkten, die künftig rund um die Uhr öffnen dürfen sollen, handle es sich um ein “trojanisches Pferd der Handelskonzerne”, so die KAB Bayern. Ihr Betrieb komme auch am Sonntag nicht ohne Personal aus. Diese Märkte rentierten sich auch nur dadurch, “dass sie Umsatz vom Wettbewerber abziehen, der zu dieser Zeit geschlossen hat”.