Späterer Renteneintritt, keine verkürzte Arbeitszeit: Der Bund Katholischer Unternehmer sieht durch manche Reformvorschläge die Produktivität in Deutschland gefährdet – und macht Gegenvorschläge.
Als Antwort auf den Fachkräftemangel sieht der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) auch einen späteren Renteneintritt als notwendige Maßnahme. Es sei geboten, über die im EU-Vergleich niedrige Lebensarbeitszeit in Deutschland nachzudenken und anzuerkennen, “dass wir uns einer Verschiebung des Renteneintrittsalters nicht verweigern können”, sagte der BKU-Vorsitzende Martin Nebeling am Donnerstag. Zugleich brauche auch die Integration von Zugewanderten in den Arbeitsmarkt mehr Aufmerksamkeit.
Ablehnend äußerte sich der BKU mit Blick auf den Vorschlag einer Vier-Tage-Woche. “Das kann schon mathematisch nicht die richtige Antwort auf den Fachkräftemangel sein”, betonte Nebeling. Eine bereits durch erhöhte Fehlzeiten, Lieferkettenprobleme und Materialengpässe eingeschränkte Produktivität werde durch eine Vier-Tage-Woche verschärft.