Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ruft dazu auf, Dinge nicht einfach hinzunehmen, wie sie sind, sondern an Veränderung, Verbesserung und Zukunft zu glauben. In seiner Weihnachtspredigt am Heiligabend im Liebfrauendom in München sagt er laut Manuskript, es gelte, Möglichkeiten zu erkunden, angesichts des Krieges den Frieden zu suchen und mitten von Gewalt den Weg der Gewaltlosigkeit zu erkennen. Die Menschen sollten im „Dickicht von Hass und Polarisierung“ die Augen aufmachen und Brücken der Versöhnung bauen, heißt es in einer Mitteilung des Erzbistums.
Die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine und im Heiligen Land sei „realistisch und begründet, der Krieg hatte nie das letzte Wort“, so Marx. Die Hoffnung auf ein Leben in Würde für alle sei keine Utopie, sondern lohne jeden Einsatz im Kleinen wie im Großen. Gerade in der Politik würden Menschen gebraucht, „die mit großer Hoffnung ans Werk gehen“.
Ohne Hoffnung könne niemand leben, „ohne Hoffnung sind wir in der Finsternis“, sagt der Erzbischof. „Das treibt uns an, Quellen der Hoffnung zu erschließen, sonst verzweifeln wir.“ Der Terroranschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend hingegen nähre „Angst, Zweifel und Hoffnungslosigkeit“, so Marx, „welch sinnlose Grausamkeit, welch eine Wahnsinnstat“. (00/4052/23.12.2024)