Menschen in aller Welt nehmen Abschied vom verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche. Auch ein deutscher Kardinal blickt zurück: Franziskus habe Bleibendes geschaffen.
Der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Kasper dankt dem verstorbenen Papst Franziskus für “zukunftsorientierte Impulse” zum Wohle der Kirche. “Natürlich, er hat nicht all das erfüllt, was man in Deutschland und sonst im Westen so alles will”, sagte der 92-Jährige im Interview des Senders Radio Vatikan (Mittwoch). “Aber er hat die Bedingungen geschaffen, darüber zu reden.”
Eine Revolution sei ausgeblieben, die neue synodale Struktur für mehr Dialogfähigkeit und Beteiligung der Gläubigen sei jedoch ein “großes Vermächtnis”, betonte Kasper. Das sei zwar alles noch nicht in Gänze ausgeführt, aber Franziskus habe den Anstoß gegeben, ein neues Klima geschaffen. “Da gibt es noch einiges zu verbessern und weiterzuführen, zu klären für den nächsten Papst, der hoffentlich diese Initiative aufgreift”, so der Kardinal. Entschieden fügte der Deutsche hinzu: “Zurückfahren kann man nicht – das ist ausgeschlossen.”