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Kardinal Fernandez: Papst Franziskus hat unermüdlich gearbeitet

Der 1. Mai ist im Vatikan ein Feiertag, der “Joseph, dem Arbeiter” gewidmet ist. Für den argentinischen Kardinal Fernandez ein Anlass, an einen unermüdlichen Arbeiter zu erinnern: seinen Landsmann Papst Franziskus.

 Der argentinische Kurienkardinal Victor Fernandez hat an Papst Franziskus und dessen Arbeitseifer erinnert. Im sechsten offiziellen Trauergottesdienst für den am Ostermontag verstorbenen Pontifex sagte Fernandez am Donnerstag, 1. Mai, der Papst habe nicht nur vom Wert der Arbeit gesprochen, sondern habe selbst stets hart gearbeitet. “Für mich war es immer ein Rätsel, wie er trotz diverser Krankheiten einen solch anstrengenden Arbeitsrhythmus durchhalten konnte”, so der Kardinal über seinen Landsmann.

Franziskus habe als Priester, Bischof und Papst von morgens bis abends gearbeitet und selbst in der größten Sommerhitze nie Urlaub gemacht. Dass er in seinen letzten Lebenstagen noch die Anstrengung auf sich nahm, ein Gefängnis zu besuchen, sei “heldenhaft” gewesen, erklärte Fernandez. Die tägliche Arbeit sei für Franziskus die Antwort auf die Liebe Gottes gewesen und seine Sorge für das Wohlergehen der anderen. “Deshalb war seine Arbeit seine Freude, seine Nahrung und seine Erholung.”

Fernandez berichtete, dass er mit Franziskus oft über die Ursachen von materieller Armut gesprochen habe. Der Papst habe sich entschieden gegen die Meinung gewandt, dass die Armen selbst schuld seien an ihrer Lage. Es sei falsch, zu glauben, dass jemand, der etwas geerbt habe, mehr wert sei als jemand, der trotz harter Arbeit nicht einmal genügend ansparen könne, um ein Eigenheim zu kaufen. Für Papst Franziskus sei die schlimmste Form der Armut die gewesen, jemandem die Möglichkeit zur Arbeit und zur Würde der Arbeit vorzuenthalten.