Die lateinamerikanischen Bischöfe beten für Papst Franziskus. Zehn Jahre nachdem der seine berühmte Umwelt-Enzyklika veröffentlicht hatte, betont ein Kardinal die Bedeutung des Klimaschutzes als “Prinzip des Glaubens”.
Der brasilianische Kardinal Jaime Spengler hat die Bedeutung des katholischen Kirchenoberhaupts unterstrichen. “Papst Franziskus ist nicht nur ein Führer der katholischen Kirche, seine Stimme wird auch von Regierungen und anderen Instanzen gehört”, sagte er am Mittwoch während eines regionalen Bischofstreffens.
Zugleich hatte er dem Papst im Namen des Lateinamerikanischen Bischofsrates sein Gebet zugesagt. “Wir beten gemeinsam, dass Gott ihm Gesundheit und Kraft schenkt, damit er weiterhin die Wege der Kirche leiten kann”, so der katholische Erzbischof der brasilianischen Stadt Porto Alegre, der seit 2023 Vorsitzender der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) und des Lateinamerikanischen Bischofsrats (CELAM) ist.
Beim Regionaltreffen der Bischöfe steht neben der Synodalität und ihrer Reflexion auch die Klimakrise auf der Tagesordnung. Angesichts der sich weltweit zuspitzenden Klimatragödien sei der Klimaschutz eine Herausforderung, die alle katholischen Christen angehe, “und die ich als ein Prinzip des Glaubens bezeichnen würde”, so Spengler.
Unterdessen ist die 13. Nacht für Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik ruhig verlaufen. Er habe gut geschlafen und ruhe sich weiter aus, teilte der Vatikan am Donnerstagmorgen mit. Am Vortag hatte der Vatikan von einer leichten Verbesserung des Gesundheitszustandes des Papstes berichtet. Die zwischenzeitlich festgestellte leichte Niereninsuffizienz sei demnach zurückgegangen. Die Lungenentzündung verlaufe entsprechend der Behandlung normal. Dennoch bleibe die Prognose insgesamt “zurückhaltend”. Erstmals seit einer Woche sei der Zustand nicht mehr “kritisch”.
Franziskus wird seit knapp zwei Wochen wegen einer komplexen Infektion der Atemwege und der Lunge behandelt. Es ist der längste Krankenhausaufenthalt in seiner fast zwölfjährigen Amtszeit.