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Jüdisches Museum Westfalen plant neue Dauerausstellung

DORSTEN/MÜNSTER – Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) fördert die Modernisierung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten mit rund 56 000 Euro. Dort ist geplant, die technisch veraltete Dauerausstellung über regionale jüdische Geschichte und Lebenswege in verschiedenen Epochen zu überarbeiten, wie der Landschaftsverband mitteilte. So will das Museum mit dem Einsatz von elektronischen Medien und interaktiven Stationen vor allem mehr jüngere Besucher ansprechen. Inhaltlich sollen die Themen Antisemitismus, Rassismus, Demokratie und Zivilcourage neue Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen bieten.
Die Dauerausstellung des Museums spannt bislang einen zeitlichen Bogen vom Mittelalter bis zum Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945. Die Bereiche sollen nun thematisch um Gegenwart und Zukunft erweitert werden. Dabei sollen die gesellschaftlichen Veränderungen durch die jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion seit den 1990er Jahren beleuchtet werden. Auch Debatten zu Flucht, Migration und Integration sollen im Haus ihren Platz finden, wie es weiter hieß. Das Museum wird den Angaben nach vom 1987 gegründeten Verein für jüdische Geschichte und Religion betrieben und von der Stadt Dorsten institutionell gefördert. Jetzt müsse die fast 20 Jahre alte Präsentation erneuert und erweitert werden, sagte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger.  epd