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Jüdisch-christlicher Dialog gewürdigt

BONN – Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den Dialog sowohl zwischen Christen und Juden als auch zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche als vertrauensvoll und offen gewürdigt. Die Religionen schuldeten den „Pionieren der Versöhnung“ Dankbarkeit, sagte Marx zum Auftakt der Jahrestagung des Internationalen Rates der Christen und Juden in Bonn.
Dabei gehe es um „Dankbarkeit für den Mut, einen Dialog zu beginnen, dessen Zukunft niemand voraussehen konnte, Dankbarkeit auch für ihre Geduld, mit der sie Skepsis und Kritik in den eigenen Reihen und manchen Enttäuschungen begegneten“, erklärte er. „Ihr Mut und ihre Geduld haben reiche Früchte gebracht.“
In der Geschichte habe der christlich-jüdische Dialog die kirchliche Verkündigung erkennbar verändert, betonte Marx in einem Grußwort. Der Dialog mit dem Judentum habe Theologie, Katechese und Verkündigung bereichert und zu einem besseren Verständnis des christlichen Glaubens geführt.
Der Internationale Rat der Christen und Juden (ICCJ) mit Sitz im hessischen Heppenheim ist ein Zusammenschluss von 40 nationalen Organisationen, die den christlich-jüdischen Dialog pflegen. Die größte Mitgliedsorganisation ist der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. epd