Die US-amerikanische Künstlerin Judy Chicago ist mit Gemälden, Stickereien, Fotografien und Videos in der Kunsthalle Recklinghausen zu Gast. Im Rahmen der Ruhrfestspiele sind unter der Überschrift „Revelations“ (Enthüllungen) rund 160 Exponate zu sehen, wie die Kunsthalle mitteilte. Bis zum 17. August geht es in der Ausstellung, die zuvor in der Londoner Serpentine Galery zu sehen war, um Geburt, das Fehlen von Frauen in der westlichen Kulturgeschichte, um Männlichkeit, Macht und den Holocaust. Die Ausstellung wird von einem Performance-Programm begleitet.
Chicago, geboren 1939 als Judith Cohen, wuchs in Chicago auf. Die feministische Künstlerin wurde unter anderem durch die Monumentalinstallation „The Dinner Party“ aus den 1970er Jahren bekannt. Ihr dazu verfasstes, nicht veröffentlichtes Begleitmanuskript mit farbigen Illustrationen war titelgebend für die Retrospektive in London und Recklinghausen. Der Hauptteil in Form einer dreieckigen Speisetafel ist eine Hommage an die Geschichte der Frauen. Die Tafel hält Sitzplätze für Göttinnen, antike Frauenfiguren und Frauen der jüngeren US-amerikanischen Geschichte bereit. Chicago studierte Kunst unter anderem am Smith College in Northampton, an der Duke University in Durham, North Carolina und am Hebrew Union College in Cincinatti.