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Journalistenverband: KI braucht Transparenzpflicht

Vor den anstehenden Verhandlungen zur europäischen KI-Verordnung pocht der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) auf eine Transparenzpflicht für Entwickler von Künstlicher Intelligenz (KI). Eine von Deutschland, Frankreich und Italien favorisierte freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen reiche nicht aus, erklärte die Journalistengewerkschaft am Dienstag mit Blick auf die Verhandlungen am Mittwoch. Dann wollen auf EU-Ebene Kommission, Parlament und Ministerrat zusammenkommen, um einen Kompromiss zur geplanten KI-Verordnung (AI Act) zu finden.

Aus Sicht zahlreicher Medienorganisationen führt eine Selbstverpflichtung dazu, dass die geistigen Werke von Urheberinnen und Urhebern weiterhin ohne jede Vergütung in die Künstliche Intelligenz einfließen. DJV-Chef Mika Beuster nannte das Vorgehen der Bundesregierung “unverantwortlich gegenüber der gesamten Kunst- und Kreativbranche” in Deutschland. Zudem stehe der Fortbestand des kritischen und menschengemachten Journalismus auf dem Spiel. Transparenzpflichten seien unverzichtbar für aufgeklärte Mediennutzer.