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Joseph-Breitbach-Preis 2025 geht an Schriftsteller Frank Witzel

Der Schriftsteller Frank Witzel erhält den mit 50.000 Euro dotierten Jospeh-Breitbach-Preis 2025. Der Autor werde für sein „in der deutschen Gegenwartsliteratur einzigartiges Gesamtwerk“ ausgezeichnet, teilte die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz am Donnerstag mit. Dem in Berlin und Offenbach lebenden Schriftsteller gelinge in seinen mehr als einem Dutzend Büchern eine „phantastische Archäologie“ der Nachkriegszeit.

„Mit detailversessener Erzähllust erkundet der Schriftsteller und Musiker Frank Witzel in seinen umfangreichen Romanen, Tagebüchern und Essays die Abgründe der frühen Bundesrepublik und bietet ebenso mitreißende wie originelle Erinnerungsrecherchen“, heißt es in der Begründung der Preisjury. Dabei ähnele er „häufig eher einem DJ, der Theorien scratcht und Geschichten sampelt“.

Frank Witzel wurde 1955 in Wiesbaden geboren und veröffentlichte 1978 seinen ersten Gedichteband. Für den Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ erhielt er 2015 den Deutschen Buchpreis.

Der Joseph-Breitbach-Preis ist einer der am höchsten dotierten deutschen Kulturpreise. Er wird seit 1998 jährlich von der Mainzer Akademie und der Stiftung Joseph Breitbach verliehen und soll an den deutsch-französischen Schriftsteller Joseph Breitbach (1903-1980) erinnern. Bisherige Preisträger sind unter anderen Herta Müller (2003), Ursula Krechel (2009), Navid Kermani (2014), Natascha Wodin (2022) und zuletzt 2024 die Schriftstellerin und Übersetzerin Anne Weber. Die Preisverleihung findet am 19. September in Koblenz statt.