Die Passionsspiele 2025 in Großenlüder stehen auf der Kippe, weil der Hauptdarsteller abgesagt hat. Jetzt ist Schwung in die Suche nach einem neuen Jesus-Darsteller gekommen. „Es sieht gut aus“, sagte der Passionsspielleiter Manfred Müller am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Drei Bewerber hätten sich gemeldet und für den Jesus interessiert. Der Passionsspielverein wolle bis zum 15. August entscheiden, ob die Spiele stattfinden können.
Mehrere Medien hatten darüber berichtet, dass der bisherige Jesus-Darsteller aus familiären Gründen abgesagt hatte. Zwischen dem 8. März und dem 12. April 2025 sind acht Aufführungen im Lüderhaus Großenlüder (Landkreis Fulda) geplant. 50 ehrenamtliche Laiendarsteller müssen dafür gewonnen werden. Die Passionsspiele zeigen das Leiden und Sterben Jesus von Nazareth.
Bei den beiden ersten Aufführungen 2015 und 2018 sei die Darstellersuche wesentlich einfacher verlaufen, berichtete Müller. „Beim ersten Mal waren viele neugierig.“ Dieses Jahr hätten etliche Darsteller gesagt: „Es war wunderbar, aber zweimal reicht.“ Die Proben, die bereits im September in der katholischen Kirche St. Georg starten, und die Aufführungen selbst verlangten den Schauspielern einiges ab. „Man muss wirklich dahinterstehen.“
Der Passionsspielverein Großenlüder sucht deshalb auch noch Darsteller für das Volk von Jerusalem, römische Soldaten und Tempelwachen. Er sei aber optimistisch, die Rollen besetzen zu können. Die Leute seien nach den Medienaufrufen wach geworden.
Der Verein versuche, eine bunte Mischung aus älteren und jüngeren Schauspielern auf die Bühne zu bringen. Auch Kinder mit ihren Müttern waren schon dabei. Der Bürgermeister der Gemeinde sowie der evangelische Pfarrer machten ebenfalls mit. Zu den ersten beiden Passionsspielen kamen jeweils etwa 4.000 Besucher.