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Jenaer Forschung soll KI-Anwendungen sichern

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena erhält gemeinsam mit zwei Partneruniversitäten in Karlsruhe und Lausanne (Schweiz) 14 Millionen Euro für die Entwicklung ultraschneller Methoden in der Informations- und Kommunikationsübertragung. Die verstärkte Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) erfordere immer schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten. Ohne neuartige Techniken stehe zu befürchten, dass viele KI-Anwendungen in einem zu langsamen Internet ausgebremst werden könnten, teilte die Hochschule am Dienstag in Jena mit.

Das Geld für die interdisziplinäre Forschung habe der Europäische Forschungsrat bewilligt. Konkret gehe es um die Entwicklung neuer Schnittstellen bei der Umwandlung von elektrischen Impulsen zur Übermittlung von Datenpaketen in optische Signale.

Online-Meetings oder der Versand von Dateien rund um den Globus erfolgten stets über die Erzeugung von elektrischen Signalen, die zwischen den Rechnern auf die Reise geschickt werden. Damit dies in rasanter Geschwindigkeit funktionieren könne, müssten die elektrischen Signale in optische Signale umgewandelt und verstärkt werden.

Derzeit jedoch begrenze die Schnittstelle zwischen Elektronik und Photonik die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Die drei Hochschulen haben nach Angaben der Universität Jena bereits einen solchen ultraschnellen Umwandler entwickelt. Nun solle diese Technologie optimiert und im Idealfall in Schaltkreise auf einem gemeinsamen Chip integriert werden.

Jena erhalte rund 2,7 Millionen Euro der Fördermittel. Das gemeinsame Forschungsprogramm sei auf zunächst sechs Jahre angelegt.