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Israelischer Präsident wünscht sich Fastentag für Geiseln

Fasten und Beten für die Geiseln im Gazastreifen: Der Präsident Israels hat dazu nun einen Vorstoß unternommen. Die Oberrabbiner des Landes signalisieren Zustimmung.

Israels Präsident Isaac Herzog hat die Oberrabbiner des Landes dazu aufgefordert, einen landesweiten Fast- und Gebetstag für die Geiseln im Gazastreifen auszurufen
Israels Präsident Isaac Herzog hat die Oberrabbiner des Landes dazu aufgefordert, einen landesweiten Fast- und Gebetstag für die Geiseln im Gazastreifen auszurufenImago / dts Nachrichtenagentur

Der israelische Präsident Isaac Herzog hat die beiden Oberrabbiner des Landes aufgerufen, einen allgemeinen Tag des Fastens und Betens für die Geiseln im Gazastreifen auszurufen. “Wir müssen jedes Mittel, jede Maßnahme nutzen und mit Kreativität, Verantwortung und Engagement handeln, um sie nach Hause zu bringen”, sagte er laut seinem Büro bei der Vereidigung von 28 neuen rabbinischen Richtern.

Die Oberrabbiner reagierten demnach positiv auf den Appell Herzogs. Man werde “einen Tag des Gebets und des Aufschreis für alle unsere Brüder und Schwestern in Not und Gefangenschaft und für unsere Soldaten auf dem Schlachtfeld ankündigen”, sagte der sephardische Oberrabbiner David Josef.

Herzog fordert moderne Halacha für Kriegsfragen

Herzog rief die neuen Rabbinerrichter zu einer zeitgemäßen Übersetzung des überlieferten Religionsrechts (Halacha) auf. Er verwies auf zahlreiche neue Fragen, die sich im Zusammenhang mit dem Krieg ergäben, darunter zum Begehen von Feiertagen in feindlichem Gebiet, zur posthumen Gewinnung von Sperma und der Reinheit und Würde von Verstorbenen. “Der unablässige Strom von Fragen, der vom Schlachtfeld in unsere Studiensäle fließt, verlangt von unseren halachischen Entscheidungsträgern Kreativität, Tiefe, Mut und Kühnheit”, so Herzog.