Beim Internationalen Frauenfilmfest werden ab Dienstag in Dortmund und Köln über 100 Filme aus 42 Ländern gezeigt. Bis Sonntag stehen zudem Gespräche, Workshops, Vorträge, Live-Musik, eine lange Filmnacht und am Ende die Preisverleihung auf dem Programm, wie die Veranstalterinnen ankündigten.
Zum Auftakt im Dortmunder CineStar wir der Dokumentarfilm „Die Möllner Briefe“ von Martina Priessner gezeigt. Darin geht es um hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, die nach dem rassistischen Brandanschlag in Mölln 1992 bei der Stadt in Schleswig-Holstein eingingen, die betroffene Familie aber nicht erreichten. Zudem feiern sieben Filme bei dem Festival ihre Deutschlandpremieren, wie es hieß.
Es werden fünf Filmpreise im Wert von 22.000 Euro verliehen. Die Preisträgerin des erstmals zu vergebenen „Female Gaze“-Preises (weiblicher Blick) steht bereits fest: Geehrt wird die Kamerafrau Zoe Dumas für die Bildgestaltung ihres Abschlussfilms „El Mártir“ (Der Märtyrer) von Regisseur Alejandro Mathé. Der Film erzählt von der Besessenheit eines jungen Mannes von der Gestalt Jesu Christi. Dumas’ Kameraarbeit besteche durch Reife, Tiefe und einen respektvollen Umgang mit Darstellern und Handlung, erklärte die Jury.